Können psychische Probleme schon vor der Geburt entstehen?
Hypnotiseure, die regelmässig mit Altersregressionen arbeiten, wissen es schon lange: Die Ursachen vieler Probleme liegen oft nicht nur weit in der Vergangenheit. Die Suche nach dem ISE (Initial Sensitizing Event), der Ursache eines Problems, führt sogar oft in den Mutterleib. Als Embryo können Sie hören und fühlen, was „draussen“ passiert. Und Sie werden dadurch geprägt und beeinflusst. Im Guten wie im Schlechten.
Seit Dave Elman vor über sechzig Jahren tausende Ärzte und Psychologen in klinischer Hypnose und Hypnoanalyse unterwiesen hat, ist dies im Grunde Allgemeinwissen unter Hypnotiseuren. Inzwischen hat sich die Wissenschaft der Sache angenommen und beeindruckende Hinweise gefunden, die diese empirischen Erfahrungen untermauern.
Forscher der Universität Konstanz untersuchten das Erbgut von Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Opfer häuslicher Gewalt geworden waren. Dabei stellten sie sogenannte epigenetische Veränderungen fest, die sich auf die Aktivität eines Gens beziehen. Diese durch vorgeburtlichen Stress herbeigeführte Veränderungen werden von den Forschern mit lebenslangen psychischen Problemen wie Verhaltensauffälligkeiten und seelischen Erkrankungen in Verbindung gebracht.
„Nur Loser stecken sich noch eine an“
Nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat sich die Zahl jugendlicher Raucher binnen zehn Jahren halbiert.
„Rauchen ist uncool geworden“, erklärt der Bildungsforscher und Soziologe Klaus Hurrelmann im Interview mit Spiegel Online. Inzwischen rauchten vor allem ungebildete Jugendliche. Kein Wunder, denn jedem halbwegs gebildeten Menschen ist klar, daß es keinen Sinn macht, sein hart verdientes Geld für eine Gewohnheit auszugeben, die Ihr Leben drastisch verkürzt, schwere Gesundheitsschäden herbeiführen kann und Sie aus jeder Pore stinken läßt. Daß Sie obendrein gezwungen sind, sich bei Restaurantbesuchen zwischendurch draußen in den Regen oder die Kälte zu stellen, um Ihrer Gewohnheit zu frönen, zeigt, wie wenig Kontrolle Sie tatsächlich über Ihr Leben haben – von der Würdelosigkeit der Situation einmal abgesehen.