Fliegende Ferkel

Dieses süße kleine Bild des großartigen niederländischen Künstlers Johan Potma hängt an der Wand meiner Hypnosepraxis. Der Name des Bildes: „Unrealistic“ – Unrealistisch.

Was hat dieses kleine Schweinchen, das fröhlich durch die Luft fliegt, mit Hypnose gemein? Ganz einfach. Es macht das Unmögliche möglich, weil es es für möglich hält! Es gibt ein sehr kraftvolles mentales Gesetz, nach dem Erwartungen die Tendenz haben, einzutrete

n. Tatsächlich kennt Ihr Verstand nur eine einzige Beschränkung. Und zwar, dass Sie nichts erreichen können, was Sie sich nicht vorstellen können. Mit anderen Worten: Wenn Sie es denken können, dann können Sie jedes Ziel erreichen, das Sie sich setzen. Es braucht vielleicht etwas, Zeit, etwas Ausbildung oder Übung, etwas Durchhaltevermögen, aber Sie können es schaffen.

Vor hundert Jahren nutzten die Brüder Wright ihre Vorstellungskraft, um ihren Traum vom Fliegen Realität werden zu lassen. Vorher war dieser Traum einfach nur unrealistisch – „Unrealistic“. Aber jetzt kann die Menschheit fliegen. Millionen Flüge auf der ganzen Welt sind der Beweis, dass Sie Ihr Ziel erreichen können, wenn Sie sich der limitierenden Glaubenssätze entledigen, die Ihren Erfolg verhindern.

Hypnose nutzt Ihre Vorstellungskraft, um die Wurzeln Ihrer limitierenden Glaubenssätze aufzudecken und sie von Stolpersteinen in Bausteine Ihres Erfolges zu verwandeln.

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Als Grundschüler gestresst – als Student auf Psychopharmaka

Bereits ein Viertel aller Zweit- und Drittklässler fühlt sich regelmäßig gestresst. Größter Stressfaktor ist dabei mit 33 % die Schule. In Berlin, wo die Grundschule sechs statt vier Jahre dauert, werden Ärger und Streit sowie Familie/Geschwister/Eltern als stressiger empfunden. Wo bereits in der vierten Klasse entschieden wird, auf welche weiterführende Schule die Kinder gehen werden, da ist die Schule jedoch der Stressfaktor Nr. 1.

Dieser Trend setzt sich bei angehenden Akademikern fort. Von 2006 bis 2010 stiegen die Verordnungsraten von Antidepressiva bei Studenten laut einer Untersuchung im Auftrag der Techniker Krankenkasse um mehr als 40 %. Inzwischen dienen 20 % aller Medikamente, die Hochschülern verschrieben werden, der Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Von den 1.000 befragten Studenten gab fast die Hälfte an, sich häufig oder fast immer gestresst zu fühlen. Nur 2 % fühlten sich nie gestresst.

Die am häufigsten genannten Stressursachen waren Prüfungsstress (64 %), Zeitdruck/Hektik (55 %), finanzielle Sorgen (36 %) und Zukunftsängste (27 %). Folgen des Stresses waren vor allem Nervosität/Unruhe (75 %) und Erschöpfung/Burn-out (64 %). 15 % der Studenten litten aber sogar an Panikattacken, während ganze 23 % Phasen tiefster Verzweiflung durchmachten. Kopfschmerzen (57 %), Schlafstörungen (45 %) und Rückenschmerzen (40 %) waren weitere Folgen des Studiendruckes.

Was ist das für eine Gesellschaft, in der sich schon kleine Kinder von den täglichen Anforderungen gestresst fühlen und junge Erwachsene in der Ausbildung sich so ausgebrannt fühlen, dass sie stimmungsaufhellende Medikamente nehmen müssen? In der junge Menschen so schnell wie möglich fürs Berufsleben vorbereitet werden müssen, sodass kaum noch Zeit bleibt, Kind zu sein, eigene Interessen und Träume zu entwickeln?

Wäre es nicht schön, wenn es die Möglichkeit gäbe, diesen enormen Stress, den unsere moderne Gesellschaft mit sich bringt, einfach auszuschalten? Leider lässt sich unser Schul- und Studiensystem nicht über Nacht ändern. Aber glücklicherweise lässt sich ändern, wie wir mit den Gegebenheiten umgehen. Eines der wichtigsten und effektivsten Werkzeuge dafür ist die Hypnose.

Meiner Meinung nach sollte jedes Kind schon im Grundschulalter Selbsthypnose lernen. Am besten sollte sie an jeder Schule gelehrt werden, damit auch wirklich jedes Kind in den Genuss kommt, mithilfe dieses kraftvollen Werkzeuges sein Leben zu verbessern. Warum das?, fragen Sie sich vielleicht. Hypnose, das ist doch der Mumpitz, den sie immer im Fernsehen zeigen. Wo Leute denken, sie wären ein Huhn?

Hypnose hat ein sehr viel größeres Potenzial als zur Belustigung zu dienen. Es gibt Ebenen der Hypnose, in denen der Körper sich etwa sechs- bis zehnmal schneller erholt und heilt als im Tiefschlaf. Wenige Minuten in dieser Tiefenhypnose haben einen Erholungseffekt, der mit mehreren Stunden Schlaf vergleichbar ist. Es handelt sich um eine höchst effektive Burn-out-Prävention. Wer schon als Kind lernt, sich mittels Selbsthypnose in solch einen Zustand zu versetzen, besitzt für den Rest des Lebens ein Werkzeug, um selbst mit stärkstem Stress entspannt umzugehen.

Es geht aber noch viel weiter. Denn Lernen wird durch Selbsthypnose erst so richtig effektiv. Wer mit Selbsthypnose lernt, braucht weniger Zeit zum Lernen und kann sich gleichzeitig mehr merken. Warum ist das so? Weil das Langzeitgedächtnis im Unterbewusstsein sitzt. Über die Selbsthypnose bekommen wir Zugriff auf die Informationen im Langzeitgedächtnis. Ihr ganzes Leben ist dort gespeichert. In Selbsthypnose kann man die Augen öffnen, lesen, Vorträgen folgen, selber Vorträge halten, Prüfungen ablegen, etc. So kann man einerseits konzentrierter lernen, anderseits das Gelernte in Prüfungen leichter abrufen; außerdem bleibt man völlig entspannt, statt vor Aufregung und Stress einen Blackout zu bekommen.

Ich selbst habe auf diese Art meine Heilpraktikerprüfung abgelegt. Damals absolvierte ich einen zehnmonatigen Vorbereitungskurs für Angehörige von Medizinalfachberufen. Während meine Mitschüler von Anfang an regelmäßig paukten, bereitete ich den Unterricht weder vor noch nach. Stattdessen folgte ich dem Unterricht in Hypnose. Kurz vor der Prüfung gab es ein fünftägiges Prüfungstraining, das ich komplett in Hypnose absolvierte. Anschließend hatte ich noch eine Woche Zeit zum Lernen, was ich ebenfalls in Selbsthypnose tat. Die Klausur bestand ich dann sehr sicher im ersten Anlauf.

Mündlich geprüft wurde ich zusammen mit einer Frau, die nach einer dreijährigen Ausbildung an einer Heilpraktikerschule sechsmal durch die Klausur gefallen war. Daraufhin bereitete sie sich erneut mit einem anderthalbjährigen Prüfungsvorbereitungskurs vor. Nachdem sie beim siebten Versuch die Klausur bestanden hatte, war sie in der mündlichen Prüfung ein einziges Nervenbündel. Sie machte fast alles falsch, was sie falsch machen konnte. Ich dagegen ging wieder in Selbsthypnose, war die Ruhe selbst und konnte die Fragen sehr strukturiert beantworten. Bestanden im ersten Durchgang.

Was wären also die Vorteile, wenn alle Schüler und Studenten Selbsthypnose lernen würden? Weniger Stress, mehr Freizeit, bessere Noten, weniger psychosomatische Krankheiten, entspanntere Eltern und Lehrer, keine Nebenwirkungen, usw. Generell mehr Kontrolle über das eigene Leben. In einer Generation hätten wir vermutlich eine sehr viel entspanntere und gesündere Gesellschaft. Und die Nachteile? Außer geringeren Gewinnen für die Pharmaindustrie fallen mir keine ein. Ob das wirklich ein Nachteil wäre, sei dahingestellt.

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Placebos sind Wachhypnose Teil 2

Um zu verstehen, wie Placebos wirklich funktionieren, müssen Sie verstehen, was Hypnose wirklich ist. Und das ist ganz einfach: die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins und Zulassen von akzeptablem selektivem Denken.

Was bedeutet das? Wir haben eine Art Zensor in unserem Bewusstsein, der normalerweise automatisch alle Suggestionen bewertet, denen wir ausgesetzt sind. Er entscheidet, welchen Suggestionen Einlass ins Unterbewusstsein gewährt wird. Sobald eine Suggestion im Unterbewusstsein drin ist, muss sie nämlich vom Unterbewusstsein befolgt werden. Es kann nicht anders. Der kritische Faktor schützt daher das Unterbewusstsein davor, dass alle Suggestionen wahllos hineingelangen.

In Hypnose ist der kritische Faktor inaktiv, solange die Suggestion akzeptabel für Sie ist. Diese gelangt dann ungefiltert ins Unterbewusstsein hinein und kann Wirkung entfalten.

Durch den Konditionierungsprozess im in Teil 1 beschriebenen Experiment wurde die Suggestion im Unterbewusstsein installiert, dass ein bestimmtes Bild mit einem Schmerzreiz verbunden ist und ein anderes nicht. Nach Beendigung der Konditionierung reichte es aus, das Bild wahrzunehmen, um den erwarteten Effekt zu bekommen. Wie bei den Pawlowschen Hunden, denen auf einen Glockenklang hin der Speichel zu fließen begann.

Eine der Hauptfunktionen des Unterbewusstseins ist es, Sie zu schützen. Schmerz ist ein Warnhinweis, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sobald das Unterbewusstsein gelernt hat, dass der Hitzereiz mit einem bestimmten Bild zusammenhängt, reagiert es unabhängig vom tatsächlichen Vorliegen des Hitzereizes mit Schmerz, um Sie auf die Gefahr aufmerksam zu machen.

Um den kritischen Faktor zu umgehen, braucht es keinen Trancezustand. Es passiert uns ständig im Alltag. Zum Beispiel, wenn Sie einen Film sehen und sich erschrecken, Angst bekommen, aufgeregt sind, gerührt, oder anfangen zu weinen. Sie wissen sehr wohl, dass es nur ein Film ist. Aber Sie analysieren nicht jede einzelne Szene, sondern lassen sich auf die Geschichte ein, als wäre sie wahr. Und Ihr Unterbewusstsein, der Sitz Ihrer Emotionen, reagiert mit echten Gefühlen. Das ist nichts anderes als Wachhypnose.

Über das Unterbewusstsein lässt sich das Unbewusste beeinflussen. Das Unbewusste reguliert alle automatischen Körperfunktionen und das Immunsystem. Wenn Sie also ein Placebo als echtes Medikament akzeptieren, dann sorgt Ihr Unterbewusstsein dafür, dass das Unbewusste die nötigen Heilungs- oder Abwehrmaßnahmen in Gang setzt, die für die erwartete Wirkung nötig sind. So können Schmerzen zum Beispiel sofort gestoppt werden, obwohl das Medikament objektiv betrachtet noch gar keine Zeit zum Wirken hatte. Oder, im Falle eines Nocebos, kann die Wirkung eines starken Medikamentes völlig ausbleiben.

Placebos und Nocebos sind nichts anderes als eine Form der Hypnose. Der Patient, der die Suggestion des Arztes unkritisch akzeptiert, dass es sich bei dem Placebo um ein wirksames Medikament handelt, befindet sich zwar nicht in Trance; aber in Hypnose. Darum wirkt es selbstverständlich unbewusst und nicht bewusst.

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Neue Praxisadresse

Ich freue mich, Sie ab sofort in meinen neuen Praxisräumen in der:

Moritz Rudolf, Hypnosetherapeut & Heilpraktiker
Wilhelm-Stolze-Str. 19, 10249 Berlin
+49 (0)30 70 22 00 23
+49 (0)30 70 22 00 23
+49 (0)30 70 22 00 23
info@moritzrudolf.de
www.google.com

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen Sie die Praxis am besten mit der MetroTram 10. Von der Haltestelle Straßmannstraße aus sind es etwa 200 m. Bis zur U-Bahn U5, Haltestelle Frankfurter Tor, sind es etwa 1.000 m.

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Placebos sind Wachhypnose Teil 1

Seit langer Zeit forschen Wissenschaftler an Placebos. Trotzdem fehlt es immer noch am Verständnis, wie und warum Placebos wirken. Das führt dann zu lustigen Stilblüten wie neulich in einem Spiegel-Artikel, wonach Placebos „auch unbewusst“ wirken. Natürlich wirken sie unbewusst. Es handelt sich immerhin um Hypnose.

Aber wie kann eine Placebopille Hypnose sein? Ist da ein kleiner Mann drin, der seine Taschenuhr schwingt?

Die Schulmedizin ist bisher davon ausgegangen, dass man bestimmte Schlüsselreize bewusst wahrnehmen muss, damit der Placeboeffekt aktiviert werden kann. Zum Beispiel verbale Informationen oder eindeutige Reize, wie bei der klassischen Konditionierung. Wissenschaftler haben jetzt aber eine Studie präsentiert, wonach Verhalten auch durch Reize ausgelöst werden kann, die nicht bewusst wahrgenommen werden können. In einem ersten Experiment wurden die Studienteilnehmer so konditioniert, dass sie ein bestimmtes Gesicht auf einem Bildschirm mit einem schmerzhaften Hitzereiz verbanden und ein anderes Gesicht mit einem nicht schmerzhaften. Es kam zu deutlichen Placebo- und Noceboeffekten. Obwohl nach einer Weile der Hitzereiz gleich blieb, reagierten die Probanden auf das eine Bild mit Schmerz und auf das andere nicht. Dieses Ergebnis war erwartet worden.

In einem zweiten Experiment wurden die auf dem Bildschirm gezeigten Gesichter so kurz eingeblendet, dass sie nicht mehr bewusst wahrgenommen werden konnten. Obwohl die Probanden nicht wussten, welches Gesicht gezeigt worden war, reagierten sie mit der einkonditionierten Antwort: Sie fühlten Schmerz, wenn das mit unangenehmer Hitze verknüpfte Bild gezeigt wurde. Wurde das mit einem harmlosen Hitzereiz verbundene Bild gezeigt, so empfanden sie es als angenehm. Placebo- und Noceboeffekt wirkten also unbewusst.

Für mich als Hypnotiseur war das keine Überraschung. Wir wissen, dass das Unterbewusstsein 11 Millionen Bits an Informationen pro Sekunde aufnehmen kann, während das Bewusstsein im gleichen Zeitraum nur 9 – 40 Bits verarbeiten kann. Das Unterbewusstsein hat also überhaupt keine Schwierigkeiten damit, das Bild zu erkennen und der einkonditionierten Reaktion zuzuordnen, während das Bewusstsein damit völlig überfordert ist.

Lesen Sie im zweiten Teil, was Placebos mit Hypnose zu tun haben.

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Langzeitstudie: Rauchen erhöht Demenzrisiko

Dass Raucher ihr teures Hobby oft mit Krebs, Lungen- und Herz-Kreislauferkrankungen bezahlen müssen, ist seit langem bekannt. Eine britische Langzeitstudie hat nun einen weiteren guten Grund geliefert, sich das Rauchen abzugewöhnen: Rauchen macht dumm. Es ist ein Risikofaktor für Demenz.

5.099 Männer und 2.137 Frauen wurden 1997 bis 1999 und dann erneut 2002 bis 2004 sowie 2007 bis 2009 zu ihrem Zigarettenkonsum befragt. Außerdem wurden mittels verschiedener Tests die geistigen Fähigkeiten gemessen (Erinnerungsvermögen, Wortschatz, logisches Denken, Sprechfluss). Bei der ersten Beurteilung lag das Durchschnittsalter bei 56 Jahren. Rauchende Männer schnitten bei allen Tests deutlich schlechter ab als Nichtraucher. Bei Frauen gab es keine Unterschiede zwischen Rauchern und Nichtrauchern.

Bei Ex-Rauchern, die erst seit Kurzem Nichtraucher waren, war das Risiko des geistigen Abbaus immer noch deutlich erhöht. Lag die Raucherzeit mehr als zehn Jahre zurück, so gab es keine Unterschiede mehr im Vergleich zu Nichtrauchern, die nie geraucht hatten.

 

Wenn Sie klug bleiben wollen, dann hören Sie doch einfach auf zu rauchen!

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Wie fühlt sich Hypnose an?

Ich werde immer wieder gefragt, wie sich Hypnose anfühlt. Und ab und zu kommt es vor, dass ein Klient glaubt, nicht in Hypnose zu sein, obwohl er sich längst in Tieftrance befindet. Einfach deshalb, weil er sich den Zustand der Hypnose anders vorgestellt hat. Da nutzt es dann auch nichts, dass ich das im Vorgespräch ausführlich erklärt habe.

Im Vorgespräch räume ich mit einigen Fehlvorstellungen über Hypnose auf. In Hypnose schlafen Sie zum Beispiel nicht. Der Verstand ist sehr klar in Hypnose und Sie bekommen alles mit. Sie können denken, reden, die Augen öffnen und sogar lügen.

Die Erwartungshaltung des Klienten, wie sich Trance anzufühlen habe, ist manchmal so stark, dass meine Erklärungen dagegen nicht ankommen. Es helfen nur stärkere Geschütze.

Wie fühlt sich Hypnose also an?

Ganz einfach: für jeden unterschiedlich. Der Grund ist, dass Hypnose ein Zustand ist, in dem Sie keine kritischen Entscheidungen treffen. Sie bewerten nicht. Sie sagen nicht das geht oder geht nicht, das ist richtig oder falsch, das kann ich oder das kann ich nicht. Stattdessen sind Sie auf einer Ebene, wo Sie alles als gleichwertig erleben. Sofern Sie sich darauf einlassen, können Sie dadurch alles zu Ihrer Realität machen, was Sie sich vorstellen. Eine allgemeingültige Wahrnehmung dieses Zustandes gibt es nicht.

Neulich hatte ich einen Klienten, der sich nach etwa drei Minuten im Tieftrancezustand des Somnambulismus befand. Allerdings glaubte er nicht, dass er in Hypnose war. Unter diesen Umständen wäre eine Therapie sehr wahrscheinlich nicht erfolgreich gewesen. Die beste Hypnosebehandlung bringt nichts, wenn der Klient erwartet, dass sie nichts bringen wird, weil er ja nicht in Hypnose gewesen sei. Die negative Erwartungshaltung würde anschließend alles wieder zunichtemachen.

Also benutzte ich verschiedene hypnotische Phänomene, um ihn davon zu überzeugen, dass er sich wirklich in Hypnose befindet. Zunächst suggerierte ich ihm, dass an seiner Hand starker hypnotischer Klebstoff sei und klebte sie ihm an den Kopf. Er konnte die Hand nicht wegnehmen. Trotzdem war er weiterhin der Überzeugung, nicht hypnotisiert zu sein.

Ich fragte ihn, warum er glaube, dass er nicht in Hypnose sei. Die Antwort: Er sei nicht „weg“, könne denken und würde alles mitbekommen. Ich wies ihn darauf hin, dass ich ihm genau dies im Vorgespräch erklärt habe. Er würde in Hypnose immer bei klarem Verstand sein und denken können. Er würde nie „weg“ sein. Ungläubiges Grinsen.

Was tun? Er war offensichtlich ein guter Hypnotisand, er wusste es bloß nicht. Ich ließ ihn die Zahl 9 vergessen, ebenso seinen Namen, seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum, seine Adresse und seine Telefonnummer. Man sollte meinen, das reicht aus, um zu merken, dass man sich in einem veränderten Bewusstseinszustand befindet. Er wollte trotzdem nicht glauben, dass es sich dabei um Hypnose handelte.

Was tun? Ich brachte ihm bei, sich besser zu fühlen als jemals zuvor in seinem Leben. Dann rief ich dieses Wohlgefühl hoch, indem ich mit meinem Finger in Richtung seiner Stirn zeigte. Auch, wenn er sich normalerweise nicht unglaublich gut fühlte, wenn ihm jemand, den er erst kurz zuvor kennengelernt hatte, auf die Stirn zeigte: Er glaubte immer noch nicht, dass dies Hypnose war.

Was tun? Ich gab ihm die Suggestion, dass er eine Berührung am linken Handrücken auf seiner rechten Hand spüren würde. Es klappte zwar, aber er wollte trotzdem noch nicht wahr haben, dass dies Hypnose war!

Ein schwieriger Fall. Und nur, weil seine Erwartung, wie sich Hypnose anzufühlen habe und wie nicht, nicht deckungsgleich mit der Realität war. Am Ende fand ich dann doch noch einen Weg, um es ihm zu beweisen. Die eigentliche Hypnosetherapie war danach ein Klacks.

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Beispiel Reizdarm: Warum Hypnose Erfolg haben kann, wo die Schulmedizin versagt

In einem Spiegel-Artikel von 2007 berichten die Autoren, dass Ärzte jetzt endlich die Ursache für chronischen Reizdarm gefunden hätten. Verantwortlich seien Fehlschaltungen im sogenannten Bauchhirn.

Das Reizdarmsyndrom ist eine Volkskrankheit, die mit einer starken Verringerung der Lebensqualität einhergeht. Bis zu 15 Millionen Deutsche sind betroffen. Auch jetzt, fünf Jahre nach dem angeblichen Durchbruch, gibt es immer noch keine effektive schulmedizinische Behandlung. Alle ärztlichen Leitlinien empfehlen eine Symptom orientierte Behandlung des Reizdarms. Krankheitsmanagement statt Heilung.

Das Bauchhirn, das Nervensystem des Darmes, ist nach Gehirn und Rückenmark die grösste Ansammlung von Nervenzellen im Körper. Nach dem Spiegel-Artikel glauben die Forscher, dass Fehlschaltungen im Bauchhirn und Kommunikationsstörungen zwischen Bauchhirn und Gehirn für die meisten Symptome des Reizdarmsyndroms verantwortlich sind. 95 % des Neurotransmitters Serotonin werden im Bauchhirn verwendet. Sei der Serotoninstoffwechsel gestört, so komme es zu den Symptomen des Reizdarms. Produzierten die Zellen in der Darmschleimhaut zu viel Serotonin, so neige der Darm zu Überaktivität mit Muskelkrämpfen und Durchfall. Ein zu geringer Serotoninspiegel führe zu ineffizienter Arbeit der Darmmuskulatur mit chronischer Verstopfung als Folge. Zudem sei die Schmerzwahrnehmung erhöht.

Wie genau es zu den Störungen in der neuronalen Verschaltung komme, sei den Experten zufolge noch unbekannt. Laut Prof. Dr. med. Hubert Mönnikes, Neurogastroenterologe am Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin, gebe es „keine Krankheit, die besser zeigt, wie sich ein seelischer Konflikt körperlich ausdrücken kann.“ Als Ursache wird Stress in der Schwangerschaft, der schon das Bauchhirn des Embryos falsch programmiere, vermutet. Außerdem chronischer Alltagsstress, unterdrückte Aggressionen oder Ärger in der Familie.

Die neuen Erkenntnisse der Magen-Darm-Forscher sollten helfen, erstmals ursächliche Behandlungen des Reizdarmsyndroms zu entwickeln.

 

Diese ursächliche Behandlungsmethode ist schon seit Langem bekannt: Hypnose.

 

Trotzdem behandelt die Schulmedizin den Reizdarm weiterhin symptomatisch. Warum? Weil die meisten Schulmediziner nicht über den Tellerrand hinaus gucken. Um es mit einer Analogie aus der  Computerwelt zu sagen: Sie versuchen ein Softwareproblem zu lösen, indem sie an der Hardware herumschrauben. Wenn Sie auf Ihrem PC einen falschen Treiber haben, und deshalb bestimmte Programme nicht laufen, dann wird es nichts nützen, wenn Sie den Prozessor oder den Arbeitsspeicher austauschen. Sie müssen den korrekten Treiber installieren.

Wir müssen uns also an einen Softwarespezialisten wenden. Jemanden, der nicht auf Anatomie, Physiologie und Pathologie spezialisiert ist, sondern jemanden, der sich mit den Programmierungen des Verstandes auskennt: einen Hypnotiseur.

Serotonin ist nicht nur als Glückshormon bekannt, es ist auch der Neurotransmitter, der die glatte Muskulatur kontrahieren lässt. Glatte Muskulatur ist die Muskulatur, die im Gegensatz zur Skelettmuskulatur nicht unserer willentlichen Kontrolle unterliegt. Sie findet sich in vielen Hohlorganen, Blut- und Lymphgefäßen. Reguliert wird sie durch das Unbewusste.

Mittels Hypnose können wir über das Unterbewusstsein die glatte Muskulatur beeinflussen. So kann der Zahnarzt oder Kieferchirurg, der mit Hypnose arbeitet, seinem hypnotisierten Patienten die Anweisung geben, dass er aufhören solle zu bluten – und tatsächlich kontrahieren die entsprechenden Gefäße und die Blutung wird gestoppt. Über hypnotische Suggestionen lässt sich also die Serotoninausschüttung regulieren.

Das wäre allerdings noch eine rein symptomatische Anwendung der Hypnose. Hypnose kann aber noch viel mehr. Denn mit Hypnose lassen sich die unbewussten emotionalen Ursachen für den Reizdarm aufdecken und neutralisieren. Egal, ob es sich um Stress, Angst, Wut oder etwas anderes handelt. Das Unterbewusstsein weiß ganz genau, welche Ereignisse aus Ihrer Vergangenheit dazu geführt haben, dass Ihr Bauchhirn verrückt spielt. Solange diese unverarbeiteten Emotionen im Unterbewusstsein auf kleiner Flamme vor sich hin köcheln, werden die Probleme fortbestehen. Aber wenn sie verarbeitet und neutralisiert worden sind, dann kann der Darm wieder normal arbeiten und das Reizdarmsyndrom löst sich auf.

Der schwedische Neurogastroenterologe Magnus Simrén, klagt im oben besprochenen Spiegel-Artikel noch: „Die Effektivität der heute verfügbaren medikamentösen Therapien ist begrenzt.“ Darum hat er sich wohl der Hypnose zugewandt. In zwei Studien aus dem Jahr 2012 hat er die Effektivität der Hypnose bei Reizdarm untersucht.

40 % der Patienten erreichten eine deutliche Verbesserung der Symptomatik im Vergleich zu nur 12 % in der Vergleichsgruppe. Die andere Studie untersuchte die Langzeitwirkung der Hypnotherapie bei Reizdarmsyndrom. 85 % derjenigen, denen die Hypnose geholfen hatte, verspürten die positive Wirkung auch noch bis zu sieben Jahre später.

Auch wenn der Effekt deutlich größer war als bei der üblichen schulmedizinischen Behandlung, so war mein erster Gedanke bei diesen Zahlen: „Warum nur 40 %?“ Die Antwort liegt im Studienaufbau. Die Patienten erhielten zwölf Wochen lang einmal wöchentlich eine Hypnosesitzung von einer Stunde Dauer. Sie bekamen hypnotische Suggestionen und lernten Techniken zur Tiefenentspannung. Das bedeutet, dass diese Hypnosetherapie lediglich Symptom orientiert war. So erklärt sich, warum „nur“ 40 % der Patienten eine Besserung verspürten. Viele Probleme lassen sich eben nicht einfach mit Entspannung und positiven Suggestionen zudecken. Und selbst, wenn das gelingen sollte, bestünde immer die Gefahr einer Symptomverschiebung.

Eine ursächliche Behandlung des Reizdarmsyndroms mit Hypnose deckt die Ursachen über eine Altersregression auf, desensibilisiert die unverarbeiteten Emotionen und programmiert erst dann über positive Suggestionen das Unterbewusstsein um. Oder um es mit dem legendären Dave Elman zu sagen: „Regress to cause and fix it!“ („Gehe zur Ursache zurück und bring es in Ordnung.“).

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Das Leben, das Sie sich wirklich wünschen

Die Australierin Bronnie Ware hat acht Jahre lang als Palliativpflegerin Sterbende betreut. In den vielen ausführlichen Gesprächen mit ihren Patienten drückten diese immer wieder ihr Bedauern darüber aus, welche Entscheidungen sie in ihren Leben getroffen oder eben nicht getroffen hatten. Kurz vor dem Tod erkannten sie, was wirklich wichtig gewesen wäre in ihrem Leben.

Ware hat über diese Erfahrungen ein Buch geschrieben, The Top Five Regrets of the Dying, zu deutsch etwa: „Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bedauern“.

Die fünf häufigsten Punkte, die Sterbende bereuen, sind:

  1. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.“
  2. „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.“
  3. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.“
  4. „Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.“
  5. „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.“

Für uns, die wir in einer immer schneller und materialistischer werdenden Welt leben, lohnt es sich, einmal über diese Punkte nachzudenken oder zu meditieren. Leben Sie das Leben, das Sie sich wirklich wünschen? Was würden Sie bereuen, wenn Sie jetzt sterben müssten?

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Hypnosepraxis vom 22. bis 28. September 2012 geschlossen

Vom 22. bis 28. September bilde ich mich für Sie fort. In dieser Zeit finden keine Hypnosesitzungen statt. Sie können mich in dieser Zeit trotzdem gerne kontaktieren, um Behandlungstermine oder ein unverbindliches Vorgespräch zu vereinbaren. Der Anrufbeantworter ist geschaltet und ich rufe Sie gerne abends nach Kursende zurück oder beantworte Ihre Emails.

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